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15.03.2017

5 Tipps für das perfekte Rezeptbild

Das Auge isst mit: Denise von Foodlovin’ verrät Ihnen, wie sie ihre Gerichte perfekt inszeniert, damit sie auf einem Foto richtig lecker aussehen.

Als Foodstylistin ist es meine Aufgabe, Rezepte so in Szene zu setzen, dass man direkt Appetit und Lust auf’s Nachkochen und Probieren bekommt. Aber auch im privaten Bereich, ist es längst salonfähig geworden, den eigenen Teller zu fotografieren, bevor der erste Bissen probiert wurde.


Ob für Instagram, um den Moment mit Freunden zu teilen oder als ganz persönliche Erinnerung, ich glaube jeder hat schon mal ein Foto von seinem Essen gemacht.

Und ebenso hat sich wohl jeder Hobby-Food-Fotograf dabei schon gefragt: warum sieht das bei mir nicht so lecker aus wie in den Food-Magazinen? Als Foodstylistin und Food-Fotografin weiß ich, worauf ich achten muss, um einen Teller so lecker aussehen zu lassen, das man beim Ansehen des Fotos sofort Appetit bekommt. Klar, zum einen liegt das natürlich daran, dass hinter Fotoaufnahmen für Zeitschriften oder die Werbung ein ganzes Team mit Profis steckt.

Aber auch für den Schnappschuss zu Hause oder im Restaurant gibt es ein paar Tricks, um sein Essen optimal in Szene zu setzen. Die können Sie selbst ganz einfach umsetzen.

1. Lebendigkeit

Perfektion ist langweilig, auch auf Food-Fotos. Es darf ruhig mal etwas Salz und Pfeffer daneben gehen. Ein paar Krümel sind vom Brot auf dem Tisch gelandet? Super, das ist natürlich und lockert das Bild auf. Auch eine Hand, die gerade eine Gabel hält oder den Teller auf den Tisch stellt macht ein Food-Foto lebendig und ansprechend.
Und auch auf dem Teller sollte es alles andere als trocken und leblos zugehen. Erinnern Sie sich: Wir wollen Lust auf’s Probieren machen. Unser Essen sollte saftig, frisch und einfach richtig lecker aussehen. Essen also am besten immer frisch fotografieren oder ganz kurz nochmal mit etwas Öl oder Wasser auffrischen.

2. Die richtigen Accessoires & 3. Tageslicht

Einfarbige Teller ohne Muster eignen sich am besten, um Food perfekt in Szene zu setzen. Muster sind sehr schwer zu kombinieren, wirken schnell unruhig und lenken vom Wichtigsten ab: dem Essen.
Ansonsten passt alles, was auch normalerweise auf einem Tisch stehen würde: eine schöne Karaffe mit Olivenöl, rustikale Salz- und Pfefferstreuer, ein Weinglas und eine Flasche Wein oder ein Brotkorb mit knusprigem Brot. Alles eignet sich sehr gut, um den Hintergrund eures Food-Fotos auszufüllen. Aber Achtung: das Essen spielt immer noch die Hauptrolle. Sparen Sie lieber mit den Accessoires, wenn Sie das Gefühl haben, sie lenken vom Wesentlichen ab.

Die schönsten Food-Fotos entstehen bei natürlichem Tageslicht.
Kunstlicht verursacht oft einen gelblichen Farbton, der nicht besonders appetitlich wirkt. Direkte Sonneneinstrahlung wiederum verursacht harte Schatten und Kontraste.
Am besten eignet sich indirektes Tageslicht.

4. Farbakzente

Stellen Sie sich einen Teller mit roter Tomatensuppe vor. Einfach so. Langweilig, oder?
Jetzt stellen Sie sich diese Suppe mit ein paar goldbraunen Croutons, einem frischen grünen Basilikumblatt, etwas Salz und Pfeffer und ein paar Tropfen Öl vor. Sieht besser aus, oder?
Das gleiche gilt zum Beispiel für ein helles Risotto. Pur? Sehr fad und eintönig. Streuen Sie ein paar Chiliflocken darüber, etwas roten Pfeffer und frische grüne Kräuter. Ein Farbakzent oder ein farblicher Kontrast wirken Wunder, wenn Sie das Gefühl haben, irgendetwas fehlt Ihrem Gericht noch.

5. Weniger ist mehr

Am besten können Sie Ihre Rezepte in Szene setzen, wenn Sie auf dem Teller ein bisschen Platz lassen. Packen Sie den Teller nicht zu voll, sonst wirkt es schnell überladen und unübersichtlich. Lassen Sie Raum, um noch ein bisschen Salz und Pfeffer auf den Teller zu streuen, evtl. eine Gabel abzulegen oder etwas Sauce zu verteilen. Sie können auch einzelne Zutaten besonders hervorheben, indem Sie sie vom Rest des Essens etwas abrückt. So erkennt man sofort, was in Ihrem Gericht enthalten ist.

Zuletzt ist es wie mit allem im Leben: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit der Zeit werden Ihre Fotos immer besser. Und das Essen schmeckt auch ohne perfektes Foto!



Autor
Denise

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